Die Verschwörung gegen den Iran

Verschwörungstheoretiker werden von den Mainstream-Medien gerne als weltfremde Spinner dargestellt, die sich ihre Wahrheit zurechtbiegen und mit aller Gewalt an diesem erfundenen Weltbild festhalten. Dass es nicht so ist, dass Verschwörungstheoretiker die einzige Macht gegen tatsächlich stattfindende Verschwörungen sind und dass es diese Verschwörungen schon immer in einem unglaublich großen Ausmaß gegeben hat, darauf will ich mit ein paar Verschwörungen eingehen, die noch vor wenigen Jahren als krude Verschwörungstheorien abgetan wurden, inzwischen aber zweifelsfrei bestätigt sind. Oftmals erfolgt dieses Eingeständnis einer Verschwörung jedoch so unscheinbar und unbeachtet, dass es von der Öffentlichkeit quasi nicht bemerkt wird.

In diesem Beitrag geht es um eine Verschwörung der Briten und Amerikaner gegen einen ganzen Staat und ein ganzes Volk: Den Iran.

Wenn heute ein US-Präsident vom Iran als einen „Schurkenstaat“ spricht oder gar von einer Achse des Bösen, so sollte man niemals vergessen, wie es dazu kam.

Die Briten und Sowjetrussen besetzten 1941 das Land und die Briten beuteten es draufhin aus, indem sie Anglo-Iranian Oil Company (die spätere BP) gründeten und die Erdöllieferungen zu einem der wichtigsten britischen Wirtschaftseinnahmen jener Zeit machten. Die Iraner gingen hierbei mehrheitlich leer aus.

Mohammed Mossadegh

Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich eine stabile Demokratie im Iran. In einer demokratischen Wahl im Jahr 1951 war Mohammad Mossadegh zum Premierminister gewählt worden. Mossadegh war, wie die die große Mehrheit der Iraner auch, der Ansicht, dass man der Ausbeiterei durch die Briten Einhalt gebieten musste und verstaatlichte daraufhin die Anglo-Iranian Oil Company, so dass die Briten fortan einen fairen Preis für Öllieferungen aus dem Iran zahlen mussten und die Bestimmung der Födermenge beim Iran lag.
Nachdem die Briten ein, von ihnen ins Leben gerufene Schiedsverfahren vor dem Ständigen Schiedgerichtshof in Den Haag verloren hatten, forderte Mossadegh die Britische Delegation auf, das Land zu verlassen und setzte seine Pläne zur Verstaatlichung der Iranischen Ölförderung um.

Die Briten starteten daraufhin eine der größten, heute offiziell bekannt gewordenen Verschwörungen gegen Mossadegh und den Iran. Winston Churchill verschwor sich mit dem US Präsidenten Eisenhower und sie planten eine verdeckte CIA-Operation zum Sturz Mossadeghs und zur Etablierung einer willfährigen Marionette an seiner Stelle um den Iran wieder „auf Kurs“ zu bringen, also wieder zu einer Britischen Quasi-Kolonie zu machen, die die Briten nach Herzenslust ausbeuten konnten. Diese Verschwörung wurde erst im Jahr 2013 (!!) zugegeben und dort auch nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde jeder, der behauptete, die Amerikaner und Briten hätten eine Staatsstreich im Iran durchgeführt und seien somit auch Schuld am späteren Khomeini-Regime und daran, dass sich der Iran wieder zu einem frühmittelalterlichen Gottesstaat zurückentwickelte, als kruder Verschwörungstheoretiker bezeichnet, der sich Sachen in seiner Phantasie zusammensponn und dabei außer Acht ließ, dass die Amerikaner und Briten doch erstens nette und freundliche Länder seien, die nur an Demokratie interessiert seien und dass zweitens so etwas hätte herauskommen müssen. Irgendeiner der Beteiligten hätte doch in der Zwischenzeit auspacken müssen….was sogar geschehen ist, aber keine mediale Beachtung fand und somit niemals ans Ohr der Öffentlichkeit drang.

Kermit Rosevelt

Im Jahr 1953 entsandte Dwight D. Eisenhower, der seinerzeitige US Präsident eine streng geheime Operationstruppe unter der Führung eines gwissen Kermit Rossevelt (der Enkel von Theodor Roosevelt) in den Iran. Das Ziel war der Sturz des Premierministers und Austausch gegen eine willfährige Marionette. Allan Dulles, der seinerzeitige Leiter der CIA, bewilligte hierfür einen Etat von 1 Millionen US Dollar und forderte die geheimen Abgesandten auf „alles Erforderliche zu tun um den Sturz Mossadeghs zu bewirken.“

Nachdem zunächst ein Millitärputsch, an dem auch der Persische Schah Mohammed Reza Pahlavi beteiligt gewesen war, an Mossadeghs Rücktrittsweigerung scheiterte, startete Kermit Roosevelt mehrere fingierte und organisierte Demonstrationen und Proteste gegen Mossadegh und für den Schah. Man setzte hier ganz klar bei der Aufrichtigkeit Mossadeghs an, der sich als Stimme des Volkes sah und die Sympathien des Volkes auf seiner Seite und nicht auf der Seite des Schahs sah, welcher beim Volk unbeliebt war.

Als sich Mossadegh den, scheinbar riesigen Protesten entgegen sah, trat er in dem Glauben zurück, das Volk habe ihm seine Zustimmung entzogen. Nichts hätte falscher sein können als diese Annahme, den alle Protestler waren entweder von Roosevelt gekauft oder gezielt ausgesuchte politische Gegner Mossadeghs und somit Mitverschwörer, die ihre eigenen Interessen im Blick hatten. Es handelte sich also um ähnlich fingierte scheinbare Volksstürme, wie sie auch im Irak gezeigt wurden, als sich scheinbar Iraker als Befreite feierten.

Mit Mossadeghs Rücktritt endete die Demokratiebewegung im Iran schlagartig. In der Folge wurden politische Gegner des Schahs inhaftiert oder direkt exekutiert. Viele Iraner verließen das Land und gingen ins Exil. Fast unbekannt ist die Tatsache, dass es in Los Angeles eine heute noch existente große Gruppe jener Exiliraner bzw. ihrer Nachkommen gibt.

Mohammad Reza Schah Pahlav

Die internen Spannungen zwischen dem Schah-Regime, der Iranischen Bevölkerung und gewissen politischen Kräften (muslimische und sowjetische), die selber die Macht ergreifen wollten, führten 1979 schlussendlich zur Iranischen Revolution.
Da ein Volk zur Durchführung einer Revolution scheinbar immer einen Führer benötigt (oder zumindest glaubt, einen zu benötigen), hatte die Iranische Bevölkerung die Wahl zwischen der kommunistischen Partei des Iran und den Islamisten. Wohl weil letztere weniger bedrohlich und wesentlich volksnäher wirkten und auch gar nicht so gut organisiert erschienen, schlossen sich die Iraner dieser Bewegung an. Diese formierte sich vermehrt nach ersten Unruhen im Jahr 1963 hinter dem religiösen Führer Ruhollah Chomaini (in den westlichen Medien stets als Khomeini bezeichnet). Dieser hatte sich 1963 beim Regime unbeliebt gemacht und war nach zwei Inhaftierungen ins Exil gegangen.

Zwei Wochen nachdem der Schah von Persien abgedankt hatte und geflohen war, kehrte Chomeini aus seinem Exil in den Iran zurück und etablierte dort statt der versprochenen Iranischen Republik die Muslimische Republik Iran, was de facto etwas ganz anderes war als die breite Mehrheit der Iraner erwartet und erhofft hatten.

Der Schah selber gefiel sich indes in der Opferrolle, die durch einheitliche westliche Berichterstattung, an die ich mich noch gut persönlich erinnern kann, noch bestärkt wurde. Er war der Gute, der dem bösen Ayatollah Khomeini weichen musste weil der Iran nun einmal (so in den westlichen Medien dargestellt) ein frömmelnder totalistischer Islamstaat sei, der den weltoffenen und westlich orientierten Schah einfach zum Teufel gejagt hatte. Nichts könnte falscher sein, als diese Behauptung. Es war nie der Schah gewesen, dem die Iraner ihr Vertrauen geschenkt hatten und es war nie der Schah gewesen, der das Land demokratisch geführt hatte. Es war der Schah, der von dem CIA-Putsch profitiert hatte – gegen den Willen des Volkes.

Hier bestätigt sich auch gleich eine weitere Verschwörungstheorie, wenn leider auch nur durch Indizienbeweise: Die absolute Gleichschaltung der Mainstreammedien.

Bis hierhin also die inzwischen bestätigte und unzweifelhafte Verschwörung der USA und Großbritanniens gegen den Iran und die Iranische Demokratiebewegung.

Von nun ab handelt es sich bei den Behauptungen wieder um Verschwörungstheorien, die erst in einigen Jahrzehnten, vielleicht auch erst in einigen Jahrhunderten, möglicherweise aber auch nie bestätigt werden:

Nachdem der Militärputsch 1953 nicht den nachhaltig gewünschten Erfolg gebracht hatte und spätestens als der Schah von Persien, die amerikanische Marionette, gestürzt worden war, beschloss man in den USA, den Iran wenigstens als Schurkenstaat und bedrohlichen Nachbarn Israels aufzubauen. Israel brauchte eine solche Bedrohung um sein Atomwaffenprogramm als Verteidigungsmaßnahme rechtfertigen zu können. Da die Sowjets die Macht im Iran nicht übernommen hatten, ergab sich kein adäquater Gegner.

Da der Iran jedoch zwar innenpolitisch dabei war, seine politischen Gegner zu eliminieren, sich außenpolitisch aber nichts zuschulden kommen ließ, schuf man einen entsprechenden Zwischenfall um in dessen Folge die diplomatischen Beziehungen zum Iran abbrechen und ihn mit wirtschaftlichen Sanktionen isolieren und in den Ruin treiben zu können.

Hierzu wurde zunächst das Exilat des Schahs in den USA von David Rockefeller selber finanziell unterstützt. Als diesem die Finanzierung zu kostspielig wurde, sorgte dessen Bruder Nelson Rockefeller, der zu jenem Zeitpunkt praktischerweise US Vizepräsident unter Jimmy Carter war, für die Finanzierung durch den amerikanischen Staat. Dies führte zu Spannungen mit dem Chomeini-Regime, da Chomeini den Schah als Verbrecher am Iranischen Volk ausgeliefert sehen wollte.

Die politische Lage spitze sich zu und gipfelte darin, dass 400 eigens dafür engagierte Studenten, die sich „Studenten von der Linie des Imam“ nannten, die US-Botschaft stürmten und die dortigen 60 Botschaftsangehörigen als Geiseln nahm.

Als Antwort auf diese Besetzung und Geiselnahme beendeten die USA alle diplomatischen Beziehungen zum Iran und erwirkten erste Wirtschaftssanktionen, die das Land fortan ins Chaos stürzen sollten und auch stürzten.

Bis heute hat sich kein amerikanischer oder britischer Politiker wegen dieser Verschwörung beim Iran entschuldigt.

Man muss sich also nicht wundern wenn der Iran ganz und gar nicht gut auf die westliche Welt und insbesondere auf die Amerikaner zu sprechen ist. Diese Verschwörung war die Tat eines weltweit operierenden Verbrechersyndikats. Ohne das gezielte Wegschauen der westlichen Medien und Politik (auch der Deutschen) wäre ein solches Unterfangen niemals möglich gewesen. Für die Verschwörung gegen den Iran war insgesamt mehr kriminelle Energie nötig gewesen, als diese von allen Verbrechersyndikaten der gesamten Welt hätte aufgebracht werden können, selbst wenn sich alle Mafiafamilien, sämtliche Drogensyndikate und Co. Zusammengeschlossen hätten. Infolge dieser Verschwörung verloren abertausende Iraner ihr Leben oder wurden buchstäblich ins Mittelalter zurückkatapultiert. Ein ganzes Volk verlor nicht nur sein Ansehen in der Welt, sondern auch seine Freiheit und seinen Wohlstand.

Man muss es so deutlich sagen damit es wirklich jeder versteht. Die USA und die Briten sind die ausführenden Organe eines weltweit operierenden Verbrechersyndikats und keine Rechtsstaaten. Wer so handelt, für den ist jeder Vergleich mit der Mafia, den Triaden oder anderen Formen des organisierten Verbrechens fast kindisch. Ein solches System des weltweit organisierten Verbrechens mit kritischen Augen zu betrachten und jede scheinbar zufällig Fügung zu dessen Gunsten mit Argwohn und der Unterstellung einer Verschwörung zu betrachten, ist nicht paranoid oder krude, sondern vernünftig und weitsichtig. Denn wir müssen uns auch angesichts der oben gezeigten Enthüllungen immer über die Tatsache im Klaren sein, dass eine Verschwörungstheorie erst dann ihren Theoriestatus verliert und zur bestätigten Verschwörung wird wenn die Verschwörer diese Verschwörung selber eingestehen. Dabei braucht sich niemand der Illusion hingeben, dass die wirklich großen Verschwörungen jemals eingestanden werden. Wenn aber eine Verschwörung, die das Leid, den Tod und Krieg eines ganzen Volkes zufolge hat, offenbar keine der wirklich großen Verschwörungen ist – was ist dann die wirklich große Verschwörung?

https://nsarchive2.gwu.edu/NSAEBB/NSAEBB435/

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