Alles Religion oder was? Von Verschwörungstheoretikern und Gutmenschen

Ich liebe Diskussionen und ich liebe es, den Diskussionsgegner mit Argumenten zu bewerfen bis er mit seinen Gegenargumenten nicht mehr nachkommt. Ich ziele dabei nie unter die Gürtellinie. Warum auch? Wenn ich die besseren Argumente habe, dann habe ich recht und wenn ich die schlechteren oder gar keine Argumente habe, dann habe ich halt unrecht und muss meine Position überdenken.

Aber, hey, so einfach ist das leider nicht. Denn ich muss permanent feststellen, dass ich es gar nicht mit Diskutanten zu tun habe, sondern mit Gläubigen. Lass mich einmal erklären wo der Unterschied liegt:

Bei einer Diskussion versuche ich denjenigen, der eine andere Meinung vertritt, mit Argumenten von meinem Standpunkt zu überzeugen. Argumente können z.B. stichhaltige Indizien sein oder auch handfeste Beweise. Auch eine logische Schlussfolgerung kann ein Argument sein. Ein Argument ist in jedem Fall etwas, das meinen Standpunkt untermauert, das ich nicht einfach erfunden habe und das von meinem Diskussionsgegner zuerst wiederlegt werden muss. So funktioniert eine Diskussion nämlich – ich argumentiere, mein Diskussionsgegner widerlegt das Argument (wenn er kann) und argumentiert nun seinerseits. Das Spiel geht im Idealfall so lange, bis einem der beiden Diskutanten die Argumente ausgehen. In diesem Moment ist er überzeugt…..eigentlich, denn wenn man in Wirklichkeit kein Diskutant ist, es einem also gar nicht um Sachfragen geht und schon gar nicht darum, die Wahrheit herauszufinden, sondern wenn man ein Gläubiger ist, dem es um Glaubensfragen geht, dann sieht die Sache leider ganz anders aus.

Was Religion von Wissenschaft unterscheidet:

Im Gegensatz zu wissenschaftlichen Aussagen, sind religiöse Inhalte nicht belegbar. Damit fehlt auch jede Argumentationsgrundlage, was einen Diskutanten, der seinen Diskussionsgegner von seinem Standpunkt überzeugen will, in arge Bedrängnis bringt. Letztendlich kann ein religiöser Diskutant wenn es um seine Religion geht, nur anführen, man habe ihm dies so gesagt und man vertraue der entsprechenden Quelle. Das jedoch ist kein stichhaltiges Argument und leicht zu widerlegen.

Die Folge davon ist eine etwas seltsame „Diskussions“kultur. Hier steht das Wort Diskussion nicht umsonst in Anführungszeichen, denn es handelt sich in Wirklichkeit nicht um eine Diskussionskultur. In Abhängigkeit von der Radikalität der Religion, werden statt Argumenten, religiöse Zitate oder Beleidigungen hervorgebracht sowie nicht selten die Bekenntnis dahingehend, sich mit vermeintlich dummen oder ungläubigen Diskussionsgegnern erst gar nicht auseinandersetzen zu wollen. Dem geht zumeist noch die Feststellung voraus, dass das Gegenüber den vermeintlichen Sinnzusammenhang nicht verstehe, also die Argumentation (die ja eigentlich gar keine ist) somit gar nicht verstehen könne.

Das sollte uns jedoch nicht weiter verwundern. Schließlich sind wir alle mit diesem System der Wahrheitsdeutung aufgewachsen. Im Religionsunterricht hatte der Kaplan recht und der hatte recht weil der Bischof recht hatte und dieser hatte recht, weil der Kardinal recht hatte und der Kardinal hatte wiederum recht weil der Papst recht hatte. Der Papst hatte nun schlussendlich recht weil er Gottes Wort verkündete und Gott hatte recht weil er unfehlbar war. Punkt! Ende der Diskussion. Wer nicht dran glaubt muss gläubig gemacht werden – egal wie. Und wenn das nicht gelingt, dann muss er ausgestoßen und gebrandmarkt werden, als Ungläubiger! Als einer, der die Weisheit Gottes nicht verstanden hat.

Kennen wir das irgendwo her? Nein, ich meine jetzt nicht aus dem finstersten Mittelalter der Kichengeschichte, sondern aus der aktuellen „Diskussions“kultur vieler Verschwörungstheoretiker und noch mehr Parawissenschaftler? Doch halt – was sind eigentlich Parawissenschaftler? Parawissenschaftler werden von Verschwörungstheoretikern auch gerne als Gutmenschen bezeichnet. Es sind Menschen, die sich als besonders angepasste und systemtreue Zeitgenossen darstellen wollen und sich daher demonstrativ hinter schulwissenschaftliche Aussagen stellen, allerdings meist ohne diese zu verstehen.

Und weil das Verständnis fehlt, werden diese schulwissenschaftlichen Aussagen nicht hinterfragt sondern stattdessen wie religiöse Inhalte behandelt und ebenso verteidigt.

Heißt das nun, dass die Verschwörungstheoretiker bessere Diskutanten sind? Nein, das heißt es leider nicht und – bitte glaubt mir – niemand ist darüber mehr erschüttert als ich. Wie bei der Schulwissenschaft, so gibt es auch bei den Verschwörungstheoretikern einige Wenige, die Argumentationsketten bilden und in eine echte Diskussion einsteigen aber die sind in der Minderheit. Wie auch bei den Gutmenschen, so ist auch bei den Verschwörungstheoretikern ein stark religiöses Verhalten zu bemerken. Inhalte werden einfach geglaubt und verbreitet; oft selbst dann noch, wenn sie bereits widerlegt sind. Wer anders denkt, wird diffamiert, diskreditiert und beleidigt. Das gilt für beide Seiten.

Die Quelle des Übels: Dogmatische und hierarchische Systeme

Ich habe oben schon einmal kurz angerissen, wie dogmatische und hierarchische Systeme funktionieren. Es gibt nur eine Wahrheit an die sich jeder, der an dem System teilhaben will, halten muss; ein sogenanntes Dogma. Und dieses Dogma kann nur hierarchisch von oben nach unten, von der Spitze der Hierarchiekette, hin zu ihrer Basis geändert werden. Es wäre beispielsweise undenkbar, dass ein kleiner Dorfpriester, der sich ganz unten an der Basis der Hierarchiekette befindet, fundamentale Glaubensgrundsätze verändert. Dieses Recht hat nur der Papst, der an der Spitze der Hierarchiekette steht.

Leider ist die Kirche nicht das einzige dogmatische und hierarchische System in unserer Gesellschaft. Die Schulwissenschaft ist ebenfalls nach diesem Muster gestrickt. Das gilt für all ihre Bereiche aber ganz besonders deutlich wird dies beispielsweise in der Physik, der Schulmedizin oder auch der Archäologie. Archäologie, als Teilbereich der Historik, soll Historikern eigentlich handfeste Beweise zur Aufstellung der „wahren Geschichte“ liefern. Umso befremdlicher ist es, dass man ausgerechnet dort an einem dogmatischen Bild festhält, dass von niemandem, schon gar nicht von Nicht-Archäologen, infrage gestellt werden darf. Ich möchte in diesem Zusammenhang gern exemplarisch an die Geschichte des Rudolph Gantenbrink erinnern, der nach seiner Entdeckung vom Leiter der Deutschen Orientalischen Gesellschaft, Name, und dem ewigen Ägyptischen Minister für Alterumskunde, Sahi Hawass, regelrecht verunglimpft wurde, da er ja „nur“ Ingenieur sei und kein (edler) Archäologe.

Gleiches geschieht in noch größerem Ausmaß mit jedem, der es wagt, das Geschichtsbild der Archäologie anzuzweifeln – ganz gleich, ob der nun mit Argumenten kommt oder nicht. Wer jedoch selber in diesen „erlauchten“ Kreis der Archäologie aufgenommen werden will, der muss sich zunächst ihren Lehren unterwerfen und ihr Dogma anerkennen. Man nennt das auch „Studium“. Tut er es nicht, wird er nicht aufgenommen. Mit anderen Worten: Wenn ein Atheist die Kirche davon überzeugen will, dass ihre Lehren falsch sind, muss er  Papst werden. Dazu muss er zuerst Priester werden. Wenn er Priester werden will, muss er sich zuvor mit Leib und Seele zum Christentum bekennen. Ohne Preister zu sein, kann er jedoch nicht Bischof werden und ohne Bischof zu sein, kann er nicht Kardinal werden. Ohne Kardinal zu sein, kann er niemals Papst werden und somit niemals Einfluss auf die Inhalte nehmen. Was wir bei Religionen als normal empfinden, sollte für die Wissenschaft jedoch nicht gelten. Leider tut es das aber.

Und so kommt es, dass sich der Hund stets in den eigenen Schwanz beißt. Um das Weltbild ändern zu können, musst du dich erst vom bestehenden Weltbild überzeugen lassen und wenn du von bisherigen Weltbild überzeugt bist, wirst du es nicht ändern.

Aber wieso ist das bei vielen Verschwörungstheoretikern ebenfalls so?

Auch zahlreiche Verschwörungstheorien stellen ein Quasi-Dogma dar. Zumindest sehen dies viele Anhänger so. Es wird dabei gar nicht der Versuch unternommen, die Richtigkeit oder Fehlerhaftigkeit einer Verschwörungstheorie zu ergründen, sondern es geht lediglich darum, diese zu verteidigen. Als übergeordnetes Dogma steckt in vielen Köpfen, dass richtig sein muss, was der offiziellen Darstellung widerspricht. Da es offiziell keine Kontakte mit Außerirdischen gab, muss dann ja wohl richtig sein, dass es diese sehr wohl gab, dass diese Begegnung aber geheim gehalten wurde. Da die Mondlandung nach offizieller Darstellung stattgefunden hat, muss sie klarerweise eine Lüge sein. Nur damit dass nicht missverstanden wird: Ich persönlich halte die Mondlandung ebenfalls für ein Fake, allerdings nur auf Basis stichhaltiger Argumente und nicht deshalb weil es der offiziellen Meinung widerspricht.

Last not least nutzt die Esoterik die Verschwörungs-Szene leider als Eintrittskarte um ihre Glaubensinhalte zu verbreiten. Dies macht sich besonders in der sogenannten „Braunen Esoterik“ bemerkbar, aber auch bei unpolitischen Themen. Dabei bekennen sich die meisten Verschwörungstheoretiker gar nicht zur Esoterik, sondern zumeist zur „Spiritualität“, was de facto aber das gleiche ist. So glauben viele Verschwörungstheoretiker, dass es sich bei den (zweifellos vorhandenen weil ja offiziell geleugneten) Außerirdischen um Lichtwesen aus einer „höheren Dimension“ handelt, die nur das Eine wollen: Alle Menschen spirituell zu erleuchten, also zu Esoterikern machen.

Aber warum ist das schlimm?

Nunja, es ist nur dann schlimm, wenn man sich nicht gegenseitig als Dummköpfe und Ungläubige oder Uneingeweihte beschimpfen, sondern die echte Wahrheit herausfinden will. Die findet man nämlich nur, wenn man argumentativ diskutiert und dabei auch die Argumente des Andersdenkenden beachtet. Dazu müssen aber zuerst einmal überhaupt Argumente auf den Tisch und keine Glaubensbekenntnisse.

Ich möchte das einmal anhand eines Beispiels demonstrieren:

Vor zwei Jahren äußerte sich Harald Lesch zum Thema Mondlandung. Harals Lesch ist Physiker und steht als Fernsehprofessor ziemlich weit unten in der schulwissenschaftlichen Hierarchiekette. Es ist nach dem oben gezeigten System also klar, dass er die schulwissenschaftliche Ansicht vertritt, wonach die Mondlandung keine Fälschung war. Um diese Sichtweise zu untermauern, greift er Verschwörungstheorien wie vermeintlich falsche Schattenverläufe auf, die bereits schon unzählige Male widerlegt wurden, die auch offenkundig falsch sind. Er stützt seine Aussage jedoch mit Argumenten, die er wohl für neu und originell hält, die aber offenkundig falsch sind. Er sagt also etwas richtiges, untermauert dies jedoch mit falschen Argumenten. Desweiteren greift er zu einem weiteren Argument, das völlig ins Leere laufen muss, weil es nur einen kleinen Teil der Mondlandung beweisen kann.

Im ersten Teil seines Videos behauptet Lesch, die von vielen Verschwörungstheoretikern angeprangerten, etwas seltsamen Schattenverläufe auf den Mondphotos seien durch Rückstrahlungswirkung der Mondoberfläche entstanden. In einem völlig unnötigen Anfall von Überheblichkeit, greift er dann noch auf den wissenschaftlichen Begriff dieses Effektes (Albedo-Effekt) zurück, womit er den Eindruck des Wissenden erwecken will.

Im zweiten Teil seines Videos behauptet Lesch, dass Triangulation des Videosignals beweisen könne, dass tatsächlich Menschen auf dem Mond gelandet sind. Auch hier hebt er mehrfach wieder den Fachbegriff hervor als sei der der Beweis für die Richtigkeit seiner Worte.

Hier das Video: https://youtu.be/pskmen9v5hQ

Ungefähr ein Jahr später griff ein sogenannter Verschwörungstheoretiker, ein Mann namens Norman Klein, die Behauptungen Leschs auf und widerlegte sie argumentativ.

Zunächst einmal widerlegte Klein das Argument der Rückstrahlwirkung. Lesch hatte behauptet, der Mond habe eine besonders hohe Rückstrahlwirkung. Klein bewies anhand schulwissenschaftlicher Messwerte, dass diese Aussage falsch ist, dass der Mond in Wirklichkeit eine nur sehr geringe Rückstrahlwirkung habe und er bewies darüber hinaus, dass selbst eine sehr viel höhere Rückstrahlwirkung nicht zu entsprechenden Schattenverläufen führen würde. Er pochte damit nicht etwa auf irgendwelchen Glaubensgrundsätzen, sondern legte entsprechende Messwerte vor, die aus dem Bereich der Schulwissenschaft stammen, also aus Leschs eigenem Lager und nicht etwa von Verschwörungstheoretikern aufgestellt worden waren.

Außerdem zeigte er Lesch anhand eines Beispiels, dass eine Triangulation des Signals lediglich eine technische, nicht aber eine menschliche Anwesenheit auf dem Mond bewies.

Hier sein Video dazu: https://youtu.be/T3snUrfA0QU

Etwas zuvor hatte Klein ein eigens, sehr starkes Indiz für eine Schummelei bei der Mondlandung geliefert. In einem offiziellen Nasa-Video hatte er einen Bernoulli-Effekt entdeckt, der auf das Vorhandensein von Atmosphäre hindeutet, etwas, das auf dem Mond ausgeschlossen werden sollte.

Hier das Video dazu: https://youtu.be/TXs2UfPv39s?t=270

Er stieg dabei in eine Art der Diskussion ein, die von nun an hätte hin und her gehen können und auch sollen. Lesch hätte sich nun seinerseits zu seinen Aussagen zum Albedo-Effekt äußern können und dabei entweder Kleins Argumente widerlegen oder seinen Fehler eingestehen können bzw. müssen. Zudem hätte er sich zum gezeigten Bermoulli-Effekt äußern müssen und entsprechende Gegenargumente vorlegen müssen, die Kleins Thesen widerlegten. Doch nichts geschah.

Ganz im Gegenteil. Statt einer argumentativen Diskussion traten nun die Parawissenschaftler auf Leschs Seite, sowie nicht minder blindgläubige Verschwörungstheoretiker auf der anderen Seite auf den Plan, erklärten sich gegenseitig für dumm, unwissend, spinnert, naiv, verblendet oder einfach nur dämlich.

Hier ein paar Beispiele:

Einfach nur dösiges, plattes VT-Geplapper und und und und vorgestelltes Nichtskönnen

Wer denkt, der Mensch war nicht auf dem Mond, der denkt nicht, der hat eine hohle Birne

Schlafschaf, nicht jeder ist so ein obrigkeitshöriges Opfer

mit diesen „bahnbrechenden beweisen“ kann man auch die flache-erde-realität allen seichten gemütern glaubhaft machen gäähn, ist bestimmt dein nächstes projekt

Erzähl das mal allen Verschwörungsheinis.

Erwartest Du etwa, dass wir diese Spinner ernst nehmen? Die sind entweder dämlich wie Brot oder nur Trolle oder – und das ist schlimmer – Scharlatane. Kein ernst zu nehmender Mensch diskutiert über die Echtheit der Mondlandung. Da gibt es auch nichts mehr zu diskutieren. Die hat nun einmal (6 mal) stattgefunden. Das war’s. Aus die Maus. Klappe zu

Mit Spinnern und Scharlatanen diskutiert man nicht und man erbietet denen auch keinen Respekt.

An dieser Stelle muss jeder unabhängige, neutrale Beobachter zu ein und demselben Ergebnis kommen: 2:0 für die Verschwörungstheorie zum Mondlandungsfake. Die Schulwissenschaft hat argumentiert, die Gegenseite hat diese Argumente widerlegt und eigene Argumente in den Ring geschickt; die Schulwissenschaft hat nicht reagiert bzw. ihre Verfechter haben sie wie eine Religion verteidigt (siehe oben).

Auf diese Weise wird die Wahrheit nie gefunden werden, denn solange nicht alle Argumente, bis auf jene, die nicht widerlegbar sind, widerlegt und somit aufgelöst werden und nur noch jene Argumente übrig bleiben, die die Wahrheit repräsentieren, wird es keine Wahrheit geben….oder eben zwei „Wahrheiten“, die aber nicht mehr als bloße Glaubensgrundsätze sind.

Und nein, es ist kein Argument, zu behaupten, die Gegenseite sei zu blöd um die Wahrheit zu erkennen, weshalb man auf jeden Fall und sozusagen automatisch im recht sein. Und es ist auch kein Argument, zu behaupten, die Gegenseite sei einfach nur zu verblendet oder zu naiv um die Wahrheit zu erkennen.

Ein weiteres Problem: Recht behalten um jeden Preis

Eine Verschwörung ist immer eine wirklich schlimme Sache. Umso mehr sollen allen beteiligten Parteien daran gelegen sein, herauszufinden, ob eine Verschwörungstheorie der Wahrheit entspricht oder eben nicht. Vor diesem Hintergrund ist es absolut unverständlich, dass es so vielen Verschwörungstheoretikern, wie auch Wissenschaftlern und Parawissenschaftlern offenbar nur darum geht, recht zu behalten, und zwar um jeden Preis. Vielmehr sollte es den Verschwörungstheoretikern daran gelegen sein, selber Gegenargumente zu finden, die belegen, dass eine Verschwörungstheorie auf falschen Annahmen beruht und es sollte der Wissenschaft unbedingt daran gelegen sein, aktiv herauszufinden, ob an Verschwörungstheorien etwas dran ist. Viel zu oft haben sich bereits Verschwörungstheorien als wahre und bestätigte Verschwörungen herausgestellt aber wenn das der Fall ist, dann ist es i.d.R. auch schon zu spät – die Verschwörung hatte Erfolg.

Hier werden exemplarisch nur zwei Beispiele genannt:
Die Verschwörung gegen den Iran
Die Verschwörung gegen Gustl Mollath

Die Einstellung, dass man mit seinem Standpunkt ohnehin recht hat und es nur darum gehe, diesen Standpunkt unbedingt durchzusetzen, ist falsch und führt zu keinem Ergebnis.

Man mag nun meinen, ob beispielsweise die Mondlandung echt oder gefälscht war, habe nur eine Randbedeutung. Solle jemals eingestanden werden, dass es sich um einen Schwindel handelte, dann wäre das allenfalls peinlich für ein paar Leute, die teilweise auch bereits längst verstorben sind….

doch leider ist das falsch. Das Eingeständnis einer gefälschten Mondlandung käme dem Eingeständnis gleich, dass es sich bei der Sowjetunion und den USA keineswegs um verfeindete Supermächte gehandelt hat, sondern um Mächte, die in Wirklichkeit eng zusammenarbeiteten. Es ist nicht umsonst eines der Hauptargumente der Verschwörungsgegner, dass die Sowjetunion die USA bloßgestellt hätte wenn die Mondlandung gefälscht worden wäre.

Denn um es einmal mit Leschs Worten zu sagen: Die Mutter der Verschwörungstheorien ist….

….nein, nicht die Mondlandung, sondern die Existenz einer unsichtbaren Macht hinter den sichtbaren Mächten, eine Macht, die all die schönen Ismen erfand, Staaten gegeneinander aufhetzt, Kriege anzettelt und all das stets den sichtbaren Marionetten in die Schuhe schiebt.

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